„Unsere Verantwortung ist es, glaubwürdige und verlässliche Informationen bereitzustellen und Zusammenhänge aufzuzeigen, die sowohl Jäger als auch die breite Öffentlichkeit weiterbilden. Eine natürliche Folge davon ist die Beeinflussung von Konsumentscheidungen. Unsere Leser und Zuschauer sind nicht nur passionierte Jäger – für viele sind unsere Plattformen der Ort, an dem sie neue Ausrüstung entdecken, Techniken erlernen und sich jagdlich weiterentwickeln.“
„In diesem Sinne sind Jagdmedien bildend, inspirierend und verlässlich – entscheidend für die Konsumorientierung und für eine ethisch verantwortungsvolle Jagd- und Wildbewirtschaftung.“
Der Wandel der Jagdmedienlandschaft
Die Bedeutung der Medien für die Jagd steht außer Frage – doch ihre Rolle hat sich durch die Digitalisierung des Medienumfelds grundlegend verändert. Die heutigen Konsumenten haben andere Erwartungen und Gewohnheiten, wenn es darum geht, Informationen zu suchen oder zu konsumieren. Die Zeiten, in denen Männer am Kiosk durch Jagdzeitschriften blätterten, sind weitgehend vorbei – heute führt der erste Weg meist ins Internet. Websites, soziale Medien, Podcasts, YouTube – digitale Medien decken alles ab.
„Für Medienunternehmen wie unseres bedeutete das eine Transformation vom klassischen Verlag hin zur vollwertigen Multimedia-Plattform – ohne dabei die redaktionelle Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verlieren, die unser Publikum schätzt“, sagt Boris. „Veränderte Mediennutzungsgewohnheiten stellen höhere Anforderungen an jedes Magazin, jeden Kanal und jede Plattform. Nachrichten müssen besser, schneller und jederzeit verfügbar sein.“
„Auch technologische Entwicklungen in der Jagdausrüstung haben den jagdjournalistischen Anspruch verändert. Neue Jagdgesetze und sich wandelnde Wildbestände stellen neue Anforderungen an Jäger, Hunde und das Management. Die Urbanisierung spielt ebenfalls eine große Rolle – viele Menschen haben heute keinen familiären Bezug mehr zum Landleben. Immer mehr fehlt es an Wissen und Erfahrung über Natur, Jagd und Wildtiere.“
Der technologische Wandel hat sogar zur Entstehung neuer Jagdmedienmarken geführt. Anfang der 2000er Jahre veränderten sich die Lesegewohnheiten – soziale Medien wurden zum Hauptkanal für Inhalte. Ein zufälliges Treffen zwischen dem damaligen Chefredakteur des Sporting Rifle Magazine, Charlie Jacoby, und dem Fotografen und Filmemacher David Wright führte zur Gründung einer der bekanntesten Online-Marken der britischen Jagdszene: Fieldsports Channel (Webseite nur auf Englisch verfügbar). Was als TV-Format begann, entwickelte sich zu einer Medienmarke mit riesiger YouTube-Reichweite – weit über das hinaus, was klassische Printtitel je erreicht hatten.




